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LYRICS:
1. Es reit' der Herr von Falkenstein
Wohl über ein' breite Heide.
Was sieht er an dem Wege stehn?
Ein Mädel mit weißem Kleide.
2. »Gott grüße euch, Herrn von Falkenstein!
Seid ihr des Lands ein Herre,
Ei so gebt mir wieder den Gefangenen mein
Um aller Jungfrauen Ehre!«
3. Den Gefangenen mein, den geb' ich nicht,
Im Turm muß er verfaulen!
Zu Falkenstein steht ein tiefer Turm,
Wohl zwischen zwei hohen Mauren.
4. »Steht zu Falkenstein ein tiefer Turm
Wohl zwischen zwei hohen Mauren,
So will ich an die Mauren stehn,
Und will ihm helfen trauren.«
5. Sie ging den Turm wohl um und wieder um:
»Feinslieb, bist du darinnen?
Und wenn ich dich nicht sehen kann,
So komm' ich von meinen Sinnen.«
6. Sie ging den Turm wohl um und wieder um,
Den Turm wollt' sie aufschließen:
»Und wenn die Nacht ein Jahr lang wär',
Kein Stund' tät' mich verdrießen!
7. Ei, dörft ich scharfe Messer trag'n,
Wie unser's Herrn sein' Knechte,
So tät' ich mit Dem von Falkenstein
Um meinen Herzliebsten fechten!«
8. Mit einer Jungfrau fecht' ich nicht,
Das wär' mir eine Schande!
Ich will dir deinen Gefang'nen geb'n,
Zieh mit ihm aus dem Lande.
9. »Wohl aus dem Land da zieh' ich nicht,
Hab' niemand was gestohlen;
Und wenn ich was hab' liegen lahn,
So darf ich's wieder holen.«